Peter Köhl, Geschäftsführer der Taxi Center Ostbahnhof GmbH, ist stinksauer:"Meine zwei bestellten Tesla Model 3, die ich 2018 einsetzen wollte, kann ich damit einstampfen. Es sei denn Tesla lässt sich doch noch davon überzeugen, bei Intax als Hersteller die Taxiumrüstung in Auftrag zu geben."
"Das Taxigewerbe sieht in einem raschen Wandel zu umweltfreundlichen Antrieben die Chance, sich als Teil der Lösung zu präsentieren. Die aktuelle Gesetzeslage macht es praktisch unmöglich," ist Köhl fassungslos.
Kurt Sigl, Präsident des Bundesverbandes eMobilität, fordert den Gesetzgeber zum Handeln auf: "Hier muss dringend auf politischer Ebene nachgebessert werden." Die Chancen der Elektromobilität im Taxigwerbe seien erheblich: "Vor allem in den verkehrsbelasteten Metropolen unseres Landes kann das Elektrotaxi wesentlich zur Feinstaub und Lärmreduktion sowie zur langfristigen Mobilitätserhaltung beitragen. Hohe Laufleistungen führen zu einem schnellen Einsatz der neuen Technik. Daneben ist jede Fahrt gleichzeitig auch eine Demonstrations- und Probefahrt der Neuen Mobilität. Die unzähligen Kundenkontakte führen damit zu einer schnelleren Verbreitung und einer höheren Akzeptanz der neuen Technologie. Damit ist das Taxi der ideale Werbeträger der Elektromobilität."
Allein in München seien rund 3600 Taxis mit rund 60.000 Kilometer Fahrleistung pro Fahrzeug im Einsatz. Sie führten damit etwa 15 Millionen potenzielle Probefahrten durch.
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