Trotz Corona-Krise und Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld in Höhe von über einer halben Milliarde Euro will der Daimler-Konzern seinen Aktionären eine stattliche Dividende für das Jahr 2020 auszahlen. Sie soll von 90 Cent im Vorjahr auf 1,35 Euro je Aktie steigen. Daimler-Chef Ola Källenius rechtfertigt dies damit, dass das Unternehmen mit einer Ausschüttungsquote von rund 40 Prozent für Anleger attraktiv bleiben müsse und die Mitarbeiter andererseits für solche Zeiten in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt hätten.
Eine Umfrage der Berliner Meinungsforscher Civey für die Automobilwoche ergibt allerdings eine deutliche Ablehnung der Pläne. Die meisten Befragten können die Argumentation des Vorstands nicht nachvollziehen. 83 Prozent der rund 5000 Befragten empfinden es als „falsch“, dass der Autohersteller mehr Gewinn an die Aktionäre ausschüttet, obwohl er Staatshilfen durch Kurzarbeitergeld bekam. Nur 8,6 Prozent sind der Meinung, dass dies richtig ist.