Ob Energiedichte, Lebensdauer, Kosten oder Sicherheit von Lithium-Ionen-Batterien: Die Materialien in der Kathode bestimmen maßgeblich all diese Eigenschaften. Ein Schlüssel, um im internationalen Wettbewerb vorne dabei sein zu können, liegt daher in der schnellen Verfügbarkeit neuester Kathodenmaterialien.
"Aktuell werden Kathodenmaterialien der nächsten Generation in Deutschland nicht im industriellen Maßstab hergestellt. Für Universitäten und Forschungseinrichtungen ist es daher nahezu unmöglich, derartige Materialien in Forschungsarbeiten zu Hochleistungsbatterien einzusetzen", sagt ZSW-Vorstand Markus Hölzle.
Mit dem Großprojekt Powder-Up! errichtet das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) in den nächsten Monaten in Ulm eine Pilotanlage zur Herstellung solcher hochleistungsfähiger Kathodenmaterialien für zukünftige Generationen von Lithium-Ionen-Batterien.
Diese Materialien können in der neuen Anlage in Mengen bis zu 100 Kilogramm hergestellt werden. Wissenschaftliche Partner in Deutschland und Europa, aber auch Partner aus der Industrie, können diese Kathodenmaterialien künftig für den Einsatz auf ihren Pilotanlagen nutzen. Damit wird laut ZSW eine gravierende Lücke in der wissenschaftlichen Landschaft in Deutschland geschlossen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt über zwei Jahre mit rund 20 Millionen Euro. (ger)
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