Besonders groß sei der Mangel im Bundesland Rheinland-Pfalz, wo es in 1962 der 2302 Gemeinden keine Ladestationen gebe. Auch in Bayern seien 994 der 2056 Gemeinden bislang nicht mit Ladesäulen versorgt. In Schleswig-Holstein fehle in 859 der 1106 Gemeinden eine Lademöglichkeit, in Niedersachsen in 527 der 944 Gemeinden. In Thüringen gebe es in 491 der 633 Kommunen keine Stromtankstelle, in Brandenburg in 279 der 417 Gemeinden. Eine große Ausnahme ist Nordrhein-Westfalen: Dort fehlten Ladestationen nur in acht der 396 Kommunen.
Linke-Fraktionschef Bartsch sprach demnach von einem "großes Ladesäulenversagen". Der Umstieg auf E-Mobilität könne nicht gelingen, wenn Politik die Bereitstellung von Infrastruktur verschlafe. "Wenn mehr als jede zweite Gemeinde in Deutschland ohne öffentlich zugängliche Ladesäule ist, fehlt die Voraussetzung für den Umstieg, insbesondere in ländlichen Regionen.“ Jede Gemeinde müsse ans Netz, so Bartsch. "Statt den Kauf von Elektroautos mit Milliarden zu subventionieren, muss die Bundesregierung Milliarden in ein bundesweites Ladesystem investieren". (os)
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Aus dem Datencenter:
Ladestationen für Elektroautos nach Bundesländern