Das Video eines tschechischen Multimillionärs sorgt für Aufregung. Zu sehen ist, wie der Mann mit seinem Bugatti Chrion mit hoher Geschwindigkeit auf der A2 zwischen Berlin und Hannover unterwegs ist. Der Tacho zeigt dabei bis zu 417 Stundenkilometer an. Die Fahrt hat bereits im vergangenen Sommer stattgefunden, wurde aber erst jetzt durch die Veröffentlichung des Videos bekannt. "Nach intensiven Prüfungen" hat die Polizei beschlossen, ein Ermittlungsverfahren gegen den Fahrer einzuleiten, heißt es in mehreren Medienberichten. Nun soll die Staatsanwaltschaft den Sachverhalt "rechtlich würdigen".
Das könnte allerdings schwierig werden – auf dem entsprechenden Streckenabschnitt gilt nämlich kein Tempolimit. Die Autobahn war dreispurig, trocken und frei, die Sicht war gut und es waren so gut wie keine anderen Fahrzeuge unterwegs. Eine Polizeisprecherin sagte, das Verhalten sei "nicht zu verantworten", auch das Verkehrsministerium kritisiert die Hochgeschwindigkeitsfahrt. Belangt werde könnte der Fahrer allenfalls über allgemeine Regelungen wie §1 der Straßenverkehrsordnung, demzufolge andere Verkehrsteilnehmer nicht mehr als nach den Umständen unvermeidbar gefährdet werden dürfen. Ob die Staatsanwaltschaft auf dieser Grundlage ein Verfahren einleitet, muss sich zeigen.
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