Matthias Müller geht zu Piech

Piech Automotive verstärkt seine Führungsmannschaft: Matthias Müller, der frühere VW-Konzernchef, wird Präsident des Aufsichtsrats. Bevor er nach Bekanntwerden des Abgasskandals die Führung des Konzerns übernahm, war er Chef von Porsche.

Als neue Vorstandschefs treten Klaus Schmidt und Andreas Henke an. Schmidt ist bereits seit vier Jahren Technikchef des Unternehmens und wird diesen Posten parallel zu seiner neuen Aufgabe behalten. Henke wird als CEO und Marketingvorstand ebenfalls zwei Posten gleichzeitig bekleiden. Zuvor hat er unter anderem für Porsche gearbeitet.

Die beiden Gründer von Piech, Anton Piech und Rea Stark, zeigte sich optimistisch. Piech, einer der Söhne des legendären früheren VW-Patriarchen Ferdinand Piech, sagte, Müller werde "ein erfahrener Ratgeber und Ansprechpartner" sein. Müller sagte, die Mission der beiden Gründer habe ihn "spontan begeistert", weil sie "konsequenter und visionärer" sei als alle neuen Ansätze, die ihm während seiner Tätigkeit begegnet wären.

Das junge Unternehmen ist weiterhin auf der Suche nach Fachkräften. Als Vertriebsspezialist ist Jochen Rudat neu dabei, der als früherer Tesla-Europachef bereits über Erfahrung im Bereich der Premium-Elektroautos verfügt. Das Start-up hat die erste Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen, unter anderem ist der bekannte Investor Peter Thiel eingestiegen. Eine zweite Runde ist geplant.

Piech plant als erstes Modell einen zweisitzigen Elektro-Sportwagen, dessen Konzeptstudie auf dem Genfer Autosalon 2019 für Aufsehen gesorgt hat. Er soll Ende 2022 mit revolutionärer Batterie- und Ladetechnik auf den Markt kommen. In nur 4:40 Minuten soll das Auto Strom für 400 Kilometer Reichweite laden können. Hinzu kommen zunächst zwei weitere Modelle, die auf einer modularen Plattform aufbauen sollen. Dem Unternehmen zufolge sind "zahlreiche Karosserievarianten und Antriebsarten" ebenso möglich wie fortlaufende Hard- und Software-Upgrades.

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