Die Batteriepreise – der größte Kostenblock bei E-Fahrzeugen – sind zwischen 2010 und 2016 um rund 80 Prozent gefallen und liegen für das Gesamtbatteriepack aktuell bei rund 230 US-Dollar pro Kilowattstunde (kWh), das geht aus einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey hervor.
Bei einer typischen Batteriegröße von 60 kWh bedeutet dies Mehrkosten von knapp 14.000 Dollar gegenüber einem herkömmlichen Auto, da die Kosten für Motor, Getriebe und Tank (bei einem Auto mit Verbrennungsmotor) bzw. für Elektromotor und Steuerungselektronik (E-Fahrzeug) vergleichbar hoch sind.
Dieser Aufpreis bleibt für die Kunden die größte Hürde, ein Elektroauto zu kaufen. Aus diesem Grund hatte der Chef der Elektroautounternehmens Tesla beschlossen, ein großes Werkt für Batteriezellen bzw. Batteriepakete zu eröffnen. Gemeinsam mit dem japanischen Elektronikkonzern Panasonic baute Tesla in der Wüste Nevadas die so genannte "Gigafactory".
Das Werk östlich von Reno ging kürzlich ans Netz. Ziel der Massenproduktion von Batterien für Elektroautos soll sein, sich unabhängig von asiatischen Zellherstellern wie LG und Samsung zu machen und die Weltmarktpreise für E-Auto-Batterien weiter zu senken.
Derzeit arbeiten die Hersteller mit Lithium-Ionen Batterien. Den nächsten Technologiesprung, etwa in Richtung Lithium-Schwefel oder einer Festkörperbatterie sagen Experten für in fünf bis zehn Jahren voraus.
Bosch etwa forscht an einer neuartige Batterietechnologie, die nach Angaben von Bosch die Reichweite von Elektro-Autos verdoppelt und die Kosten senkt. . „Die Festkörperzelle könnte eine entscheidende Durchbruchstechnologie sein“, sagt Bosch-Chef Volkmar Denner vor rund anderthalb Jahren.
Bosch hatte dafür das kalifornische Start-up Seeo zu einem nicht näher genannten Preis übernommen. Das 35-Mitarbeiter-Unternehmen hat eine neuartige Festkörperzelle für Lithium-Batterien entwickelt und mit mehreren Patenten abgesichert.