Technische Argumente und Qualität bekommen bei Auftragsverhandlungen wieder mehr Gewicht, ebenso die schnelle Lieferfähigkeit, doch der Einkauf hat sein System des Preisdrucks weiter verschärft - so das Ergebnis der dritten Studie der Strategieberatung Hans-Andreas Fein aus Stuttgart und der ESB Business School, Reutlingen über die Auftrags- und Preisverhandlungen von Maschinen- und Ausrüstungs-Herstellern mit ihren Großkunden (Automotive und Non-Automotive).
Vom deutschen Maschinen- und Anlagenbau gibt es gute Nachrichten: Der überwiegend mittelständisch geprägte Industriezweig ist längst nicht so stark der brutalen Preisdrückerei ausgesetzt, wie das vorwiegend viele Zulieferer der Automobilindustrie trifft.
"Nach Einschätzung der Maschinenbauer hat der Druck auf die Preise und bei den Auftragsverhandlungen ein wenig nachgelassen", berichtet Hans-Andreas Fein. Ihre oft sehr speziellen Maschinen und Maschinen-Komponenten, die hohe Flexibilität und Pünktlichkeit beim Bestellvorgang verleihe der heimischen Paradebranche eine starke Position im Preispoker, so die Studienautoren.
Neben diesen qualitativen Vorzügen bezeichnet Fein auch "die gute Nachfrage nach deutschen Maschinen und Ausrüstungen 2015 und 2016" als hilfreich bei der Ordervergabe. Dennoch werden die Unternehmen heute mit mindestens zwei oder drei Konkurrenzangeboten konfrontiert.