Trotz schwachen Marktumfelds hat die Marquardt Gruppe mit Sitz im baden-württembergischen Rietheim-Weilheim bei Tuttlingen im Geschäftsjahr 2019 ihren Umsatz leicht steigern können – um 1,1 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Der Automobilmarkt schrumpfte im vergangenen Jahr um rund sechs Prozent. Überproportionales Wachstum verzeichnete das Unternehmen im Bereich der E-Mobilität.
Marquardt erwirtschaftet 80 Prozent seines Umsatzes im Bereich Automobil. Vor allem die Nachfrage nach Batteriemanagement-Systemen sei stark angestiegen. Die Steuereinheiten sorgen in Elektroautos dafür, dass die Zellen gleichmäßig geladen bleiben und Fahrzeugreichweite und Batterielebensdauer deutlich erhöht werden.
"Die Corona-Krise trifft uns inmitten einer Phase, in der wir Marquardt auf weiteres Wachstum ausgerichtet haben", so Geschäftsführer Harald Marquardt. Derzeit habe der Gesundheitsschutz Priorität. Parallel dazu brauche die Wirtschaft nun aber einen klar kommunizierten "Corona-Exit-Plan" der Politik. "Das schafft nicht nur psychologisch wichtige Orientierung, sondern Industrieunternehmen können so auch vorausplanen und ihre Produktion am Tag X wieder hochfahren", so Marquardt.
Trotz der Corona-Krise investiert das Unternehmen in die Zukunft.Im indischen Pune entsteht ein neues Entwicklungszentrum, das 2020 offiziell eröffnet und dann Platz für mehr als 500 Ingenieure bieten wird. In der Stadt Weihai hat Marquardt 2019 sein zweites Werk in China eingeweiht und produziert dort Komponenten für die Automobilindustrie.Am Stammsitz in Rietheim-Weilheim ist der Bau eines Entwicklungs- und Innovationszentrums (EIZ) für über 30 Millionen Euro abgeschlossen worden. Dort arbeiten 600 Ingenieure.
Ende 2019 beschäftigte die Marquardt Gruppe weltweit rund 10.500 Mitarbeiter. Zusätzliche Stellen wurden insbesondere in der Softwareentwicklung geschaffen. Weltweit sind bei Marquardt rund 1300 Ingenieure beschäftigt. (ger)
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