Ludwigsburg. Mann+Hummel hat die Wachstumserwartungen für das Gesamtjahr nach unten korrigiert. "Wir beobachten unsere Absatzmärkte sehr genau. Die Konjunktur ist in den meisten Märkten von Unsicherheit geprägt. Wir haben uns auf unterschiedliche Szenarien vorbereitet, stellen uns aber eher auf schwächere Geschäfte ein", sagte Geschäftsführer Manfred Wolf mit Blick auf die zweite Jahreshälfte. Im ersten Halbjahr steigerte der Filterspezialist den Umsatz um rund 5,8 Prozent auf 1,27 Milliarden Euro. Das Ergebnis (EBIT) bezeichnete das Unternehmen als zufriedenstellend.
Für das Geschäftsjahr 2012 plant der Zulieferer nun mit Erlösen von rund 2,5 Milliarden Dollar. Ursprünglich wollte Mann+Hummel im hohen einstelligen Prozentbereich wachsen und das Ergebnis verbessern. Im vergangenen Jahr hat der Familienkonzern einen Umsatz von 2,47 Milliarden Euro sowie einen operativen Gewinn von knapp 142 Millionen Euro ausgewiesen. Bis 2018 will Mann+Hummel auf einen Umsatz von mindestens 3,4 Milliarden Euro kommen und je 25 Prozent in Nord- und Südamerika und in Asien erwirtschaften."Die Geschäftsentwicklung von Mann+Hummel spiegelt die allgemeine wirtschaftliche Lage und die unserer Kernbranche Automobil. Wir sind vornehmlich in den USA, Brasilien, Asien und Osteuropa gewachsen", so Wolf. "In Westeuropa sind die Umsätze unserer Gruppe leicht rückläufig. Im Wesentlichen durch die schwache Entwicklung in den Märkten Frankreich, Italien und Spanien. Das Ersatzgeschäft entwickelt sich bisher gut, allerdings auch mit Schwächen in den südeuropäischen Märkten. Gute Nachrichten kommen dieser Tage kaum aus Europa." Außerhalb der Eurozone setze sich das weltweite Wirtschaftswachstum fort.Mann+Hummel korrigiert Umsatzprognose für 2012
Der Ludwigsburger Filterspezialist hat im ersten Halbjahr die Erlöse um knapp sechs Prozent auf 1,27 Milliarden Euro gesteigert. Für das zweite Halbjahr rechnet der Zulieferer aber mit einem rückläufigen Geschäft.
Filtermarkt soll jährlich um sieben Prozent wachsen
Im Gesamtmarkt der weltweiten Filtrationsanwendungen sieht das unabhängige US-amerikanische Marktforschungsinstitut Freedonia den Filterexperten als Nummer 1, wie Mann+Hummel weiter mitteilte. Im stark fragmentierten Filtrationsmarkt drängten sich zahlreiche Wettbewerber, die jeweils nur einstellige Marktanteile erreichen. Mit einem umsatzbezogenen Marktanteil von 4,1 Prozent liegen die Ludwigsburger laut Studie an erster Stelle. Das Institut taxiert den Gesamtmarkt 2010 auf etwa 38 Milliarden Euro und prognostiziert bis 2020 jährliche Wachstumsraten von etwa sieben Prozent. Als Wachstumstreiber nennt Freedonia die Regionen Asien-Pazifik, Südamerika/NAFTA, Afrika/Mittlerer Osten und Osteuropa.
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