Der Filterspezialist Mann + Hummel hat 2018 nicht zuletzt wegen ungünstiger Währungseffekte nur ein geringes Umsatzwachstum erzielt. Knapp 4 Milliarden Euro bedeuten einen Anstieg von 1,7 Prozent. Damit sei die eigene Prognose erreicht worden, hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens zu den Eckdaten des vergangenen Jahres. Angaben zum Ergebnis macht der Filterhersteller bei der Bilanzvorlage im Mai 2019 in Ludwigsburg.
Das Unternehmen will seine Wettbewerbsfähigkeit weiter stärken. Mit Blick auf die unbefriedigende Ertragssituation in 2018 werde Mann + Hummel die Kosten senken und dadurch weltweit rund 60 Millionen Euro einsparen, kündigte das Unternehmen an. "Wir sind davon überzeugt, dass die geplante Kostenrestrukturierung notwendig ist, um Mann + Hummel nachhaltig und erfolgreich in die Zukunft zu führen", sagte Mann + Hummel-Chef Werner Lieberherr.
Der Sparkurs könnte auch Jobs kosten. "Wir gehen davon aus, dass das auch Stellen beinhaltet", sagte eine Sprecherin. Die genauen Pläne für die Einsparungen werde man aber erst nach dem ersten Quartal veröffentlichen. Zuletzt beschäftigte das Unternehmen weltweit rund 20.000 Mitarbeiter. In den vergangenen Jahren hatte Mann + Hummel immer wieder Stellen eingespart.
In diesem Jahr werde man auch die Neuausrichtung des Unternehmens weiter forcieren, sagte Lieberherr weiter. Neben dem Automobil- und Industriegeschäft würden im neu geschaffenen Bereich Life Sciences & Environment Innovationen und Profitabilität vorangetrieben. Die Maßnahmen sollen 2019 umgesetzt werden und sich in der Bilanz 2020 bemerkbar machen. (Mit Material von dpa)
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