Der Filterspezialist Mann + Hummel verschärft angesichts der Corona-Krise seinen Sparkurs. Die Produktion am Stammsitz in Ludwigsburg werde in Zukunft nicht mehr fortgeführt, teilte das Unternehmen mit. Es würden keine Aufträge mehr angenommen, bestehende Fertigungen verlagert. Betroffen sind rund 400 Arbeitsplätze. Sie sollen möglichst sozialverträglich abgebaut werden.
"Die Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen, denn das Werk besteht seit 1954", sagte Aufsichtsratschef Thomas Fischer laut Mitteilung. Mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens sei sie aber nötig gewesen, da der Standort nicht wettbewerbsfähig sei. Man stehe aber zum Standort Ludwigsburg. Firmenzentrale sowie Forschung und Entwicklung seien von der Entscheidung unberührt.
In Ludwigsburg werden hauptsächlich Kraftstoff-, Öl-, und Luftfiltersysteme für die Automobilindustrie hergestellt. Das Unternehmen werde für seine Kunden und Lieferanten einen reibungslosen Übergang sicherstellen, hieß es weiter. Die IG Metall rief in einer ersten Reaktion zu einer Schweigeminute für die rund 400 betroffenen Beschäftigten auf. Der genaue Zeitplan zur Schließung steht noch nicht fest.