Am 7. Dezember könnte das Urteil gegen den deutschen VW-Manager Oliver S. verkündet werden, der seit Januar in den USA wegen des Abgas-Skandals in Untersuchungshaft sitzt. Der Manager hat nun in einem Brief an den zuständigen Richter schwere Vorwürfe gegen den VW-Konzern erhoben, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" (SZ).
Manager belastet VW im Abgas-Skandal
"Ich fühle mich von meiner eigenen Firma missbraucht", schreibt Oliver S. in dem Brief. Bei einem Treffen mit der kalifornischen Umweltbehörde habe er vom Unternehmen Gesprächspunkte vorgegeben bekommen. "Bedauerlicherweise habe ich mich an sie gehalten." Er hätte stattdessen zugeben sollen, dass VW seit fast einer Dekade betrüge.
Der ehemalige Leiter der VW-Umweltzertifizierungsstelle in Michigan hatte sich der "SZ" zufolge zunächst als unschuldig bezeichnet. Interne Unterlagen und E-Mails hätten jedoch gezeigt, dass er von den Abgasmanipulationen wusste. Er habe versucht, die US-Behörden in die Irre zu führen. Ihm drohen bis zu sieben Jahre Haft. Hinzukommen könnte eine Geldstrafe von bis zu 400.000 Dollar. (os)
Lesen Sie auch:
VW-Manager geständig: Packt der zweite "Dieselgate-Insider aus"?
Seit Januar in Untersuchungshaft: VW-Manager Schmidt bekennt sich schuldig
Abgas-Skandal: Wolfgang Hatz bleibt in U-Haft
Nach harter Verurteilung durch US-Richter: VW-Ingenieur Liang legt Einspruch ein