Was zu normalen Zeiten extrem ungewöhnlich wäre, wirkt in Zeiten der Corona-Krise schon fast normal. Der zum VW-Konzern gehörende Lkw-Hersteller MAN hat heute seinen Geschäftsbericht für das vergangene Jahr vorgelegt und zugleich die darin enthaltene Prognose zurückgezogen.
Sie basiere auf "Marktannahmen und Unternehmenseinschätzungen zu Beginn des Jahres 2020" heißt es in einer Erklärung des Unternehmens. Angesichts der Corona-Pandemie, der einschneidenden Maßnahmen dagegen und deren Folgen für die Wirtschaft sei eine neue Prognose "derzeit nicht möglich". Die Muttergesellschaft Traton, die Lkw-Sparte des VW-Konzerns, hat bereits angekündigt, keine Prognose abgeben zu können.
MAN hatte bereits vor der Krise Probleme, Vorstandschef Joachim Drees hatte einen "signifikanten Stellenabbau" angekündigt. Durch die Pandemie hat sich die Lage jetzt nochmals verschärft. Das Unternehmen hat seine Produktion gestoppt und Kurzarbeit beantragt.
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