Fast drei Jahre ist es her, dass amerikanische Behörden die Manipulationen der Abgaswerte von weltweit rund elf Millionen Dieselfahrzeugen des VW-Konzerns aufgedeckt haben. Seitdem ermitteln sowohl Staatsanwälte diesseits und jenseits des Atlantiks als auch der Konzern selbst. Dennoch ist zumindest öffentlich immer noch nicht bekannt, wer wann an der Manipulation der Abgaswerte mitgearbeitet hat und wer aus dem Vorstand ab wann davon wusste.
Beteiligte Mitarbeiter behandelt der VW-Konzern unterschiedlich. Einige werden beurlaubt, andere sollen nun entlassen werden. Das jedoch kann auch nach hinten losgehen, wie die Konzerntochter Audi erfahren hat. Dort ist die Abschalteinrichtung entwickelt worden, der damalige Motorenchef Ulrich Weiß wehrte sich gegen seine Kündigung. Um einen Prozess zu vermeiden, bei dem möglicherweise heikle Details zur Sprache gekommen wären, einigte sich Audi außergerichtlich mit ihm und zahlte ihm drei Millionen Euro, wie die "Süddeutsche Zeitung", NDR und WDR berichten.