Mahle untersucht die Eignung seiner Motorkomponenten und Filter für den Einsatz von verschiedenen E-Fuels - also alternativer Kraftstoffe aus regenerativen Quellen. Otmar Scharrer, Leiter Forschung und Vorausentwicklung bei Mahle. „Unsere Versuche zeigen, dass bereits heute viele der geprüften Motorkomponenten und Filter von Mahle für die Beimischung von E-Fuels bereit sind. Damit geben wir unseren Kunden die Mittel an die Hand, um diese Potenziale zu heben.“
Getestet wird die Beständigkeit von Komponenten und Materialien bei der Verwendung von Kraftstoffblends mitE-Fuels, die innerhalb der bestehenden Kraftstoffnorm beimischbar sind, aber auch Alternativen wie zum Beispiel Oxymethylenether (OME) für schwere Nutzfahrzeuge, Dimethylcarbonat (DMC) für Pkw oder e-Methan (CH4) als gasförmige Alternative.In den Versuchen klärt Mahle auch, bis zu welchen Anteilen ein Motorbetrieb bei der Zumischung eines außerhalb der aktuellen Norm liegenden Kraftstoffs ohne hard- oder softwareseitige Anpassungen möglich ist. "Die Versuche haben gezeigt, dass Motorleistungen wie beim Einsatz rein fossiler Kraftstoffe auch bei der Beimischung bestimmter E-Fuels unter Beibehaltung von Seriendatenstand und Serieneinspritzausrüstung möglich sind", so der Zulieferer.Für die untersuchten E-Fuels sei kein Unterschied im Brennverlauf messbar gewesen. "Das Emissionsverhalten war in weiten Kennfeldbereichen sogar besser als beim rein fossilen Kraftstoff", teilt Mahle mit.
Aus thermodynamischer Sicht geht Mahle daher von einer technischen Rückwärtskompatibilität dieser E-Fuels für Beimischungen von bis zu 20 Prozent aus. Dies stelle einen "vielversprechenden" Ansatz dar. Um das umzusetzen, müsste der Gesetzgeber jedoch die Kraftstoffnormen erst noch erweitern. (ree)
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