Marokko ist für Zulieferer und Hersteller bereits zu einem wichtigen Produktionsstandort geworden. Auch Magna baut seine Präsenz in dem nordafrikanischen Land nun weiter aus, wie das Unternehmen mitteilt.
Magna hat kürzlich mit dem Bau eines neuen Werks in Kenitra in der Nähe Casablancas begonnen. Von dort will der Zulieferer Automobilhersteller weltweit mit Außen- und Innenspiegelsystemen beliefern.
Magna investiert dafür rund elf Millionen Dollar. Die Anlage wird 5.700 Quadratmeter groß und voraussichtlich bis zu 275 neue Arbeitsplätze schaffen. Die Produktion im neuen Werk soll im Frühjahr 2020 beginnen.
"Die Expansion nach Marokko ist für Magna ein strategischer Schritt, da unsere Kunden in der Region weiter wachsen", sagt John O'Hara, President Magna Mechatronics, Mirrors and Lighting. "Wir schätzen auch das hohe Niveau der Fachkräfte und Ingenieurtalente in der Region und freuen uns darauf, hier ein starkes und leistungsfähiges Team aufzubauen."
Marokko will eine wettbewerbsfähige, exportorientierte Produktionsbasis für die Autoindustrie bieten. Die Regierung des Landes hat sich zum Ziel gesetzt, mithilfe von Automobilherstellern und Investionen in neue Produktionsanlagen bis 2025 eine Million Fahrzeuge pro Jahr zu bauen. Das Ziel war ursprünglich für 2020 vorgesehen.
In den vergangenen Jahren sind die Strukturen geschaffen worden, um im Automobilsektor durchzustarten. Renault produziert schon seit 2012 in der Nähe von Tanger, PSA beginnt mit dem Bau eines großen Werks in Kenitra, viele Zulieferer sind auch schon da.
Der Großteil der Fahrzeuge von Ranult wird nach Europa oder nach Nahost exportiert, nur ein kleiner Anteil ist für den afrikanischen Markt vorgesehen. Renault-Nissan fertigt hier 400.000 Autos pro Jahr, unter anderem die Dacia-Modelle Dokker und Lodgy. Die Autos werden vom Hafen Tanger-Med nach Frankreich oder Deutschland verschifft. Tanger gilt als Renaults weltweit profitabelstes Werk.
Magna ist bereits in Marokko aktiv. Unter anderem betreibt der Zulieferer ein "Engineering Center" gemeinsam mit Altran in Casablanca.