Daimler erhöht die Löhne in seinem ungarischen Werk in zwei Schritten um insgesamt 20 Prozent. Mit Wirkung zum April 2017 werden die Grundgehälter der Mitarbeiter im Werk Kecskemet um zehn Prozent aufgestockt, zum April 2018 erfolgt eine weitere Erhöhung um zehn Prozent. Die Gewerkschaft Vasas hatte die Erhöhung mit einem Streik durchgesetzt, der im November kurzzeitig Teile der Produktion lahmgelegt hatte.
In dem Werk in Zentralungarn baut Daimler mit rund 4000 Beschäftigten Modelle B-Klasse, CLA und CLA Shooting Brake. Der Abschluss ist einer der ersten, die öffentlich bekannt wurden, nachdem die Regierung von Ministerpräsident Victor Orban mit den Arbeitgebern eine deutliche Erhöhung der Mindestlöhne vereinbart hat. Diese werden ab dem kommenden Jahr um 15 Prozent steigen. Ein weiterer Anstieg um acht Prozent ist für 2018 vorgesehen. Parallel dazu soll in den kommenden beiden Jahren die Lohnsteuer um sie Prozent sinken. Auch die Unternehmenssteuer soll künftig geringer sein. Facharbeiter in Ungarn verdienen erheblich weniger als ihre Kollegen in Westeuropa.