München. Die Logistics Mall stellt eine Art virtuelles Einkaufszentrum dar, in dem komplette Dienstleistungspakete zusammengestellt und gemietet werden können: Zulieferer und Fahrzeughersteller sollen sich dort aus Bausteinen verschiedener Anbieter eine maßgeschneiderte Logistik-IT-Lösung zusammenstellen können. Sie könnten beispielsweise die Funktion des Wareneingangs von Anbieter A, die Kommissionierung von Anbieter B und den Warenausgang von Anbieter C kombinieren. Ist das individuelle Paket geschnürt, mietet oder abonniert der Anwender die Dienstleistung statt Lizenzen für sie zu kaufen. Die Software arbeitet dann nicht mehr auf Computern des Anwenders, sondern sie liegt auf Servern der Logistics Mall oder des Anbieters (Cloud Computing).
Dieses Projekt, das der Fraunhofer-Innovationscluster Cloud Computing für die Logistik voran treibt, bietet mehrere Vorteile. Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen, die sich derzeit eine komplexe Logistik-IT mit allen Folgekosten nicht leisten können, erhielten damit die Möglichkeit hochwertige Systeme zu nutzen. Oliver Wolf, Leiter des Innovationsclusters erwartet, dass hochwertige Lösungen für einige hundert Euro pro Monat genutzt werden können.