Nach vorläufigen Berechnungen hat Leoni im Geschäftsjahr 2016 rund 4,4 Milliarden Euro umgesetzt und damit die Erwartungen bestätigt. Der Umsatz liegt in etwa auf Vorjahresniveau (4,5 Mrd. Euro). Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) übertraf mit rund 78 Millionen Euro sogar deutlich den vorausgesagten Wert von 65 Millionen Euro (2015: 151,3 Mio. Euro).
Auf den Gewinn positiv wirkte sich dabei der Erlös aus dem Verkauf eines Geschäftszweigs aus - er floss mit 19,6 Millionen Euro ein. Demgegenüber beinhaltet der Vergleichswert des Geschäftsjahres 2016 Belastungen in Höhe von rund 30 Millionen Euro für Restrukturierung und rund 40 Millionen Euro aus dem Betrugsfall.
Leoni war Opfer der so genannten "Chef-Masche" geworden, bei dem sich Betrüger per Mail und telefonisch gegenüber leitenden Angestellten als Chef ausgaben und so zur Überweisung eines hohen Geldbetrags für eine vermeintliche geheime Akquisition verleiten konnten. Bereinigt um diese Sondereinflüsse, habe sich das operative Ergebnis im Jahresvergleich "spürbar verbessert", so Leoni in einer Pressemitteilung.
Insbesondere aufgrund von Wertberichtigungen auf latente Steuern und der steuerlichen Auswirkung des Verlusts aus dem Betrugsfall verbleibt nach vorläufigen Berechnungen ein Jahresüberschuss von rund 10 Millionen Euro (2015: 77,3 Millionen Euro).
Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung vorschlagen, eine Dividende in Höhe von 0,50 Euro (Vorjahr: 1,00 Euro) je Aktie auszuschütten.
Eine umfassende Berichterstattung wird mit der Vorlage der endgültigen Jahreszahlen im Rahmen der Bilanzpressekonferenz sowie der Analysten- und Investorenkonferenz am 23. März 2017 erfolgen. Dann wird Leoni auch eine Prognose für das laufende Geschäftsjahr bekannt geben. (ree)
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