Wie sehr Ferdinand Karl Piech in den vergangenen Jahrzehnten nicht nur Audi und Volkswagen, sondern die gesamte Autobranche geprägt hat, zeigt sich an den Reaktionen auf seinen Tod. Wegbegleiter und Journalisten würdigen ihn als große Persönlichkeit.
"Mit seiner Liebe zum Produkt, seiner strategischen Weitsicht und seinem feinen Gespür für die Weiterentwicklung unserer Marken hat Ferdinand Piëch die Erfolgsgeschichte unseres Konzerns entscheidend geprägt", sagte etwa Bernd Osterloh, Gesamtbetriebsratsvorsitzender des VW-Konzerns. "Ferdinand Piëch hat die Automobilbranche geprägt wie kein Zweiter", lobte ihn auch Ex-Kanzler Gerhard Schröder, der 1993 als niedersächsischer Ministerpräsident im Aufsichtsrat saß, als Piech Vorstandschef von VW wurde. Deutschland habe Piech viel zu verdanken, er habe "Zehntausende von Arbeitsplätzen" gesichert. Schon Wolfgang Reitzle hatte in seiner Laudatio auf die "Persönlichkeit des Jahrzehnts" darauf hingewiesen, dass Piech gut mit den Arbeitnehmern auskam: "Wer gleichzeitig von den Aktionären wie auch von den Mitarbeitern Applaus bekommt, muss einiges richtig gemacht haben."