Im Jahr 2019 will der Supersportwagen-Hersteller Lamborghini rund 7000 Autos verkaufen, das wären etwa doppelt so viele wie momentan. Die Verdopplung soll durch das SUV Urus erfolgen. Das Auto wird Lamborghini nach Einschätzung von Vorstandschef Stefano Domenicali neue Kundengruppen erschließen, wie er der "Automotive News Europe" sagte. Derzeit denke man darüber nach, die Modellpalette mit einem 2+2-Sitzer zu erweitern. Sofern ein solches Modell beschlossen werden, könnte es zwischen 2025 und 2027 auf den Markt kommen und den Absatz der Marke über die Schwelle von 10.000 Autos pro Jahr heben. Bei den Antrieben werde es zunächst Hybridmodelle und dann reine E-Autos geben, kündigte der Manager an. Beim Topmodell Aventador werde Lamborghini auf absehbare Zeit am Zwölfzylinder festhalten. Für den Urus soll es jedoch schon im Frühjahr 2020 einen Plug-in-Hybrid-Antrieb geben. Lamborghini-mäßige Fahrleistungen seien mit der existierenden Batterietechnologie nicht zu schaffen, deshalb arbeite man mit dem Massachusetts Institute of Technology an einer eigenen Entwicklung. Vor 2030 werde aber wohl kein Auto mit dieser Technologie auf die Straße kommen, schätzt Domenicali.
Lamborghini erwartet verdoppelten Absatz
Übrigens ist der Urus nicht der erste Geländewagen von Lamborghini: Von 1986 bis 1993 hatte die Marke den LM002 im Programm. Er war standesgemäß mit einem Zwölfzylinder-Benziner ausgerüstet, der ihm zu einer Höchstgeschwindigkeit von über 220 km/h verhalf. Der Absatz blieb allerdings bescheiden, insgesamt verkaufte Lamborghini nur 301 Autos der Baureihe.
In den vergangenen Jahren haben verschiedene Luxushersteller, unter anderem Maserati, Bentley und Jaguar, mit neuen Modellen vom SUV-Boom profitiert. Sogar Ferrari plant ein solches Modell.
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