Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat in einem Interview den Plan seiner Partei kritisiert, ab 2030 keine Verbrennungsmotoren mehr zu erlauben.
Samstag, 24. Juni 2017, 15.37 Uhr
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Winfried Kretschmann hält nichts vom Plan seiner Partei, dass ab 2030 nur noch Elektroautos zugelassen werden dürfen. Dabei stört ihn aber nicht das Ziel, wie er der "Bild"-Zeitung sagte. Man sei sich einig: "Wir wollen die emissionsfreie Mobilität." Dies sei aber eine große und komplexe Herausforderung, weswegen er das Setzen eines Jahresziels skeptisch sehe. "Es kann auf 2030 hinauslaufen, kann aber auch später oder früher sein."
Elektroautos bräuchten eine "hinreichend große Reichweite" und müssten "bezahlbar sein", sagte Kretschmann. "Sie brauchen ein dichtes Netz von Ladesäulen. Die erneuerbare Energie muss deutlich ausgebaut werden", forderte er. Alles in allem sei dies eine "große Aufgabe", die "nur Schritt für Schritt gelöst" werden könne.
Kretschmann hatte schon auf dem Grünen-Parteitag massive Kritik an den Plänen geäußert und von "Schwachsinns-Terminen" gesprochen und gefragt: "Wie kann man denn so ein Zeug verzapfen." (siehe Video). (ruc)