Die Vorwürfe, die im Raum stehen, sind hart: Ein BMW-Betriebsrat soll versucht haben, ein anderes Mitglied des Gremiums zu bestechen. Murat Yilmaz sollte 30.000 Euro für eine Delegiertenstimme für die bevorstehende Wahl zum Aufsichtsrat zahlen. Das bestätigte Yilmaz dem Bayerischen Rundfunk.
Konkret soll der Vertreter der Liste "Die freien Betriebsräte – DfB" seine potenziellen Einnahmen als BMW-Aufsichtsrat angeboten haben (Details dazu siehe unten), umsich Stimmen aus der Gruppierung "Socialpeace" zu sichern.
Dem Bericht zufolge soll der Betriebsrat Uwe N. dies Yilmaz Ende 2018 für die Ende März 2019 stattfindende Wahl des Aufsichtsrats angeboten haben. Insgesamt ging es dabei um sieben Stimmen. Dieser sei aber nicht auf das Angebot eingegangen.
Yilmaz hat den Fall öffentlich gemacht. "Ich habe viel erlebt bei BMW. Gegen falsche Menschen bei BMW muss ich etwas unternehmen– ich kann nicht anders", so Yilmaz gegenüber dem Sender.
Er fordert, dass der Kollege abgemahnt wird und als Betriebsrat zurücktritt. Murat Yilmaz ist unabhängiger Betriebsrat. Er hat sich in der Vergangenheit immer wieder medienwirksam zu Wort gemeldet und unter anderem öffentlich die Macht der Gewerkschaft IG Metall kritisiert.