Kia Motors plant den Bau eines Werk im Distrikt Anantapur des indischen Bundesstaates Andhra Pradesh und hat mit der Regierung des Bundesstaats eine entsprechende Absichtserklärung vereinbart. In das erste indische Werk der Marke sollen umgerechnet rund 1,1 Milliarden US-Dollar investiert werden. Die Anlage wird auf einem über 200 Hektar großen Gelände errichtet und beinhaltet ein Press-, ein Schweiß- und ein Lackierwerk sowie die Endmontage. Darüber hinaus werden an dem Standort viele Einrichtungen von Zulieferunternehmen entstehen.
Der Baubeginn des Kia-Werks ist für das vierte Quartal 2017 vorgesehen, der Anlauf der Serienproduktion für die zweite Jahreshälfte 2019. In der Anlage sollen jährlich bis zu 300.000 Fahrzeuge vom Band laufen. Kia will hier zwei strategische Modelle produzieren, die speziell auf den indischen Markt zugeschnitten sind: eine Kompaktlimousine und einen Kompakt-SUV.Han-Woo Park, Präsident von Kia Motors: „Dieses Werk bietet uns die Möglichkeit, unsere Fahrzeuge im fünftgrößten Automarkt der Welt zu verkaufen. Zugleich wird es uns in unserem weltweiten Geschäft mehr Flexibilität geben.“
Ab Ende 2019 sollen in Indien Kia-Fahrzeuge aus einheimischer Produktion verkauft werden. Weitere Gründe für das neue Investment des Automobilherstellers sind das schnell wachsende Zulieferer-Netzwerk in der Region und die dort vorhandenen qualifizierten Arbeitskräfte.Unter den größeren Automobilmärkten verzeichnet der indische die höchsten Zuwachsraten. Mit 3,3 Millionen verkauften Neuwagen war es 2016 der fünftgrößte Markt weltweit. Branchenexperten rechnen damit, dass Indien bis Ende 2020 zum drittgrößten Markt aufsteigen wird.Im März hatte Volkswagen einen strategische Kooperation mit dem indischen Hersteller Tata angekündigt. Andere Hersteller wie etwa Daimler unterhalten bereits große Forschungs- und Entwicklungszentren auf dem Subkontinent.
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