Das Kfz-Gewerbe hat die erneuten Verschärfungen der Corona-Vorgaben scharf kritisiert. "Im Handel müssen wir uns auf ein desaströses Autojahr 2021 einstellen. Viele Existenzen im mittelständischen Kraftfahrzeuggewerbe stehen auf dem Spiel", sagte Jürgen Karpinski, Präsident des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK). Der zentrale Vertriebskanal der volkswirtschaftlich bedeutenden Automobilbranche bleibe dicht, und das schon seit Mitte Dezember 2020.
Der ZDK-Präsident erneuerte sein Unverständnis über die Behandlung der Autohäuser in der Pandemie. "Große Verkaufsräume, geringe Kundenfrequenz, erprobte Einhaltung der Corona-Schutzauflagen: Autohäuser sind auch laut Robert-Koch-Institut fast so sicher wie Aufenthalte im Freien."
Eine ähnliche Einschätzung hat auch die Industrie: "Autohäuser verfügen über sehr große Verkaufsflächen in Relation zur täglichen Kundenzahl", sagte Reinhard Zirpel, Präsident des Verbands der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK). Terminshopping könne man hier auch weiterhin infektionssicher umsetzen. "Deswegen braucht es Regelungen, die bei unterschiedlichen Voraussetzungen auch unterschiedliche Maßnahmen zur Folge haben."