Bonn/Würzburg. Mit der Ausgabe von elf EuroDFT-Diagnosesystemen hat das deutsche Kfz-Gewerbe einen sechsmonatigen Feldversuch gestartet, bei dem Betriebe aus dem gesamten Bundesgebiet das System einem intensiven Praxistest unterziehen. Das erstmals auf der Automechanika 2014 vorgestellte System – bestehend aus einem handelsüblichen Computer und einem VCI (Vehicle Communication Interface)-Kommunikationsgerät für den Anschluss an die OBD-Schnittstelle im Fahrzeug – ermöglicht die Diagnose und Neuprogrammierung von Euro 5- und Euro 6-Kraftfahrzeugen. Aktuell lassen sich damit Fahrzeuge der Marken BMW, Mini, Mercedes-Benz, Smart, VW, Audi, Seat, Skoda, Opel und Ford diagnostizieren und neu programmieren. Dazu werden die Original-Softwareprogramme der Hersteller genutzt.
Der Mehrwert für die Werkstatt entstehe erst aus der Kombination von EuroDFT mit einem handelsüblichen Mehrmarken-Diagnosegerät, so ZDK-Vizepräsident und Bundesinnungsmeister Wilhelm Hülsdonk. "Wenn der Kfz-Mechatroniker bei der Diagnose mit dem gewohnten Mehrmarkentester nicht weiterkommt, erleichtert der Einsatz des EuroDFT-Systems maßgeblich die Fehlersuche und -behebung." Dies reduziere den Zeitaufwand bei der Fehlersuche, der dem Kunden in der Regel nicht in Rechnung gestellt werden könne. "Mit dem EuroDFT-System lässt sich die Effizienz in der Werkstatt deutlich steigern", so Hülsdonk, "und das zahlt sich für die Betriebe in barer Münze aus".Der ZDK und die Landesverbände werden den Feldversuch gemeinsam mit dem KooperationspartnerADIS Technology GmbH begleiten. Ab 2016 soll das EuroDFT-System dann allen Betrieben im Kfz-Gewerbe zur Verfügung stehen und über den Partner ADIS vertrieben werden.Diagnosesysteme
Kfz-Gewerbe startet Feldversuch
Das neue Mehrmarkendiagnosetool des ZDK geht in die Erprobung. Das EuroDFT-System soll die Effizienz in der Werkstatt deutlich steigern.
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