Trotz Pandemie und Lockdown blieben Erlöse und Rendite im Kfz-Gewerbe im Jahr 2020 nahezu auf dem Vorjahresniveau. Insgesamt erzielten Autohäuser und Werkstätten einen Gesamtumsatz von 184,8 Milliarden Euro, im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang von 0,7 Prozent. Dies teilte der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) bei seiner Online-Jahrespressekonferenz mit. Die Rendite bleibt stabil auf niedrigem Niveau: Die vorläufige Durchschnittsrendite sei um 0,1 Punkte auf 1,2 Prozent gesunken.
Allerdings zeigt sich die Entwicklung in den einzelnen Segmenten sehr unterschiedlich. Der Pkw-Neuwagenumsatz ist um 14,4 Prozent auf 62,9 Milliarden Euro eingebrochen. Hauptgrund war die Schließung der Autohäuser im Frühjahr und Dezember 2020. Die fabrikatsgebundenen Händler verkauften rund 1,73 Millionen neue Pkw, das waren 20,9 Prozent weniger als in 2019 (Gesamtabsatz: -19,1 Prozent auf rund 2,92 Millionen Einheiten).
Besser lief es bei Gebrauchten: Von den insgesamt sieben Millionen Besitzumschreibungen (-2,4 Prozent) entfielen 3,4 Millionen Einheiten auf den Markenhandel. Er konnte seine Anteile um zwei Punkte auf 48 Prozent ausbauen. Damit steigerten den Betriebe ihre Umsätze um 14,8 Prozent auf knapp 62,6 Milliarden Euro. Für die positive Entwicklung waren neben dem Mengenzuwachs auch höhere Preise verantwortlich: Der Durchschnittspreis für Gebrauchtwagen im Markenhandel stieg von 16.470 Euro in 2019 auf 18.570 Euro im vergangenen Jahr um knapp 13 Prozent.