Der ZDK hat sich gegen Diesel-Fahrverbote bei älteren Fahrzeugen ausgesprochen. Der Vorstand des Branchenverbands fordert stattdessen die Entwicklung technisch funktionsfähiger Nachrüstlösungen zur Reduzierung des Stickstoffausstoßes von Euro-5-Dieseln.
"Hier sind insbesondere Autohersteller und Zulieferer, aber auch die Politik gefordert", erklärte Präsident Jürgen Karpinski. Zudem forderte er Fördermaßnahmen für die Umrüstung – ähnlich wie bei Dieselpartikelfiltern. Fahrverbote weist der ZDK hingegen zurück: Dies käme einer Enteignung der Dieselfahrer gleich.
Der ZDK will in Sachen Emissionen zudem die Kommunen in die Pflicht nehmen. "Mit Grüner Welle und einem gleichmäßigen Verkehrsfluss lassen sich Stickoxidemissionen deutlich reduzieren", betonte Karpinski. Außerdem sollen nach Ansicht des ZDK-Präsidenten vordringlich jene Autos auf emissionsarme Antriebe umgestellt werden, die permanent in Ballungsräumen unterwegs sind – also Busse, Taxis und die kommunalen Fuhrparks.
Insgesamt wirbt der ZDK weiter für den Diesel: Sinke dessen Zulassungsanteil, seien die verschärften CO2-Grenzwerte ab 2020 "kaum einzuhalten".