Während sich einige Teile des deutschen Pkw-Marktes zuletzt kräftig erholt haben, bleibt ein Kanal tief im Krisenmodus stecken. Autovermieter brachten im Juli rund 31.200 Pkw-Neuzulassungen neu auf die Straße. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren dies ein Minus von 9000 Einheiten beziehungsweise22,4 Prozent. Selbst im Vergleich zum Vormonat Juni blieben die Vermieterzulassungen mit 2,8 Prozent im Minus.
Auch ein Blick über die Landesgrenzen zeigt, wie hart es die Branche getroffen hat. In 16 europäischen Ländern, in denen Vermietungsunternehmen 2019 insgesamt 1,7 Millionen Pkw und leichte Transporter neu zuließen, strichen sie diese drastisch zusammen. Im März sank die Zahl der Vermieter Neuzulassungen um mehr als 68 Prozent, im April um mehr als 92 Prozent.
Währen der Gesamtmarkt in den Ländern im ersten Halbjahr 2020 um mehr als 39 Prozent zurückging, brach der Vermietermarkt um gut 55 Prozent ein.
Andere Kanäle sind auf Erholungskurs. Im Juli verbuchte vor allem der Privatmarkt gute Zahlen. Die Haushalte ließen so viele Neuwagen zu wie in keinem Juli seit der Abwrackprämie 2009. Das Wachstum zum Vorjahresmonat betrug 7,1 Prozent. Im Vergleich zum Juni 2020 kletterten die privaten Zulassungen um fast 80 Prozent.