Kein Interesse an älteren E-Gebrauchten

Die Förderprämien haben das Interesse an Elektroautos kräftig angeschoben. Mehr als jeder sechste Endverbraucher (14 Prozent), der den Kauf eines Autos plant, will sich ein Elektrofahrzeug anschaffen. Knapp jeder Dritte (29 Prozent) tendiert zu einem Auto mit Hybrid-Technologie. Acht Monate zuvor planten noch jeweils sechs Prozentpunkte weniger den Kauf eines elektrifizierten Fahrzeugs.

Dabei tendieren die meisten Käufer, für die ein E-Auto im aktuellen Kaufprozess eine wahrscheinliche Option ist, zu einem Neuwagen. Von älteren Gebrauchten lassen sie lieber die Finger: Mehr als zwei Drittel (69 Prozent) sprechen sich für einen E-Neuwagen aus, für knapp ein Drittel (30 Prozent) käme auch ein junger E-Gebrauchter infrage, der nicht älter als zwölf Monate ist (Mehrfachnennungen waren hier möglich). Lediglich sieben Prozent würden auch ein älteres Elektroauto kaufen.

So lauten einige Ergebnisse des aktuellen DAT-Barometers. Dafür befragte die Deutsche Automobil Treuhand mehr als 1.000 Endverbraucher, die sich innerhalb der kommenden 24 Monate einen Pkw anschaffen wollen.

Die Einstellung der E-Kaufplaner ist vor allem durch die Preise und die technologischen Fortschritte geprägt. Für ein Drittel bietet ein E-Gebrauchtwagen keinen (großen) Preisvorteil im Vergleich zu einem Neuwagen mit staatlicher Förderung.

Einem weiteren knappen Drittel (30 Prozent) ist die Ladezeit zu lang, und sie denken, dass aktuelle Modelle (Neuwagen) hier mehr bieten. Eine veraltete Technologie in Bezug auf Batterietechnologie, Reichweite oder Ladekapazität gaben 29 Prozent als Grund gegen die Anschaffung eines E-Gebrauchtwagens an.

Dabei könnte auch Unkenntnis über die Förderprämie eine Rolle spielen. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) wusste nicht, dass die staatliche Förderprämie auch den Kauf von jungen E-Gebrauchten unterstützt. Etwas besser – wenn auch nur geringfügig – sind E-Auto-Kaufplaner informiert, von denen 52 Prozent davon nichts wussten.

Insgesamt ist der Markt für gebrauchte E-Autos (BEV) noch sehr klein: Etwas über 3000 Einheiten wechselten im März den Besitzer, das sind 0,5 Prozent aller Besitzumschreibungen dieses Monats. Der Gebrauchtwagenmarkt insgesamt verzeichnet ein starkes Wachstum und liegt mit über 670.000 Einheiten sogar über dem "Vor-Corona-März" 2019.

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