Kein größeres Interesse an Auto-Abos

Auto-Abos wird eine große Zukunft prophezeit. So prognostizierte das CAR-Insitut zuletzt 40 Prozent Marktanteil im Jahr 2030. Unzählige Anbieter schossen in den vergangenen Monaten aus dem Boden, viele Autohersteller ziehen inzwischen mit. Zuletzt hatte Christian Bauer, Deutschland-Vertriebschef von Audi ein Auto-Abo der Marke angekündigt. Die These vieler Experten: Die Corona-Krise wird diesen Trend nochmal verstärken.

Doch eine aktuelle Studie von Strategy&, einem Ableger der Unternehmensberatung PwC, zeigt: Noch ist in Deutschland davon nichts festzustellen. Gaben vor der Corona-Krise neun Prozent der Befragten an, sehr wahrscheinlich ein Auto-Abo abzuschließen, waren es nun nur acht Prozent mit entsprechender Absicht. Alle anderen Kauf- oder Nutzungsvarianten sind demnach attraktiver – ganz vorne liegt weiter der Kauf eines neuen Pkw (21 Prozent), für zehn Prozent kommt das Leasing eines Fahrzeugs wahrscheinlich und sehr wahrscheinlich in Frage.

Anders sieht die Situation in den USA aus. Hier stieg das Interesse an den Abos für Autos während der Corona-Krise von 24 auf 25 Prozent. Auch dort ist der Kauf eines Neuwagens immer noch die beliebteste Option (vor Corona 46 Prozent, nach Corona 44 Prozent).

Bereits angekommen ist das Nutzungsmodell offenbar in China. Hier kommt für 65 Prozent der Befragten ein Auto-Abo wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich in Frage – vor der Pandemie waren es 62 Prozent. Zwar ist auch in China der Autokauf nach wie vor die beliebteste Option, doch an zweiter Stelle des Kundeninteresses stehen bereits die Subscription-Angebote.

Für die Studie befragte Strategy& 2000 Menschen in Deutschland und jeweils 1000 Menschen USA und China.

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