Das Kraftfahrtamt-Bundesamt hat einem Richter, der einen Prozess gegen Daimler wegen Abgas-Manipulation verhandelt, Einsicht in wichtige Dokumente verweigert. Es enthalte Vorgänge, die "geheim gehalten werden müssten", teilte das KBA einem Bericht des "Handelsblatts" zufolge mit. Ein Besitzer eines Mercedes-Benz GLK 220 CD 4matic hat nach dem Kauf erfahren, dass im Motorsteuergerät eine Software installiert ist, deren Legalität zumindest umstritten ist. Daimler hält sie für legal, das KBA hingegen nicht.
Deshalb hat die Behörde im Juni den Rückruf zahlreicher Daimler-Fahrzeuge angeordnet, unter anderem war auch der GLK des Klägers betroffen. Dieser verklagte den Hersteller. Auf Anfrage des Gerichts weigerte sich das KBA, den Rückruf-Bescheid vorzulegen, weil er Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse von Daimler enthält. Das dem KBA übergeordnete Verkehrsministerium unterstützt diese Ansicht.
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