„Wir stehen permanent im Austausch mit den Zulassungsbehörden und informieren dabei kontinuierlich über die Ergebnisse der systematischen Prüfung unserer Dieselmotoren“, sagt Audi-Einkaufsvorstand Bernd Martens, der die interne Taskforce zur Aufarbeitung der Dieselkrise leitet. „Unser höchstes Interesse gilt der rückhaltlosen Aufklärung. Das wollen wir morgen bei der Zertifizierung auch an unseren Prüfständen unter Beweis stellen.“
Audi-Chef Rupert Stadler wurde vor gut einer Woche auf Antrag der Staatsanwaltschaft München II vorläufig in Haft genommen. Er sitzt derzeit in Augsburg in Untersuchungshaft. Stadler werden möglicher Betrug und mittelbare Falschbeurkundung vorgeworfen. Eine erste Vernehmung ist bereits erfolgt. Es steht der Vorwurf im Raum, dass der Spitzenmanager Einfluss auf Zeugenaussagen seiner Untergebenen zum Dieselskandal nehmen wollte, daher wurde er vorläufig gestnommen. Die Münchner Staatsanwaltschaft hatte im Laufe der Ermittlungen sowohl die Unternehmenszentrale als auch Stadlers Wohnhaus durchsucht. Nun wird auch das KBA in Ingolstadt vorstellig.
„Wir wissen, dass wir viel Vertrauen zurückgewinnen müssen", sagte Martens. Man werde weiterhin die "ganze Energie dafür einsetzen und viel Überzeugungsarbeit leisten", so der Beschaffungsvorstand.
Bei dem Treffen werde man das KBA davon überzeugen, "dass wir alles tun, um unsere Verlässlichkeit unter Beweis zu stellen“, sagte Martens.