Gut ein Drittel der 419 Millionen Dollar, die das CARB benötigt um sein neues Testlabor aufzubauen und einzurichten stammen aus dem Bußgeld das Volkswagen im Zuge seiner Bestrafung im Dieselskandal an die US-Behörden überweisen musste.
Das neue Testlabor soll in Konkurrenz zu den Einrichtungen der Autohersteller treten, sagte CARB-Chefin Mary Nichols in einem Interview. Kalifornien benötige die Testmöglichkeiten nicht nur im Kampf gegen Abgasbetrug, sondern auch um der wachsenden Schere zwischen den anfänglichen Abgas-Prognosen der Hersteller und den tatsächlichen Langzeit-Emissionswerten entgegen zu treten.
Das neue Labor soll nahe dem Universitäts-Campus entstehen und mehr mobiles Abgas-Testgerät für RDE-Untersuchungen zur Verfügung haben als das 44 Jahre alte El Monte Labor, das ausschließlich stationäre Prüfungen ermöglicht.
CARB will kommende Woche einen Plan vorlegen, wie Kalifornien die gesetzliche Richtlinie, nach der bis 2030 die CO2-Emissionen gegenüber 1990 um 40 Prozent gesenkt werden sollen umgesetzt werden kann. Das könnte auch bedeuten, dass bis 2030 in Kalifornien 40 Prozent der Neufahrzeuge elektrifiziert sein müssen. Heute sind es erst drei Prozent.
Die Trump-Regierung hat dagegen bereits im Frühjahr angekündigt die strengeren Regeln für Spritverbrauch und Emissionen neuer Autos vorläufig außer Kraft zu setzen. Die unter seinem Vorgänger Barack Obama festgesetzten Standards sollten neu überprüft werden, sagte Trump.
Nichols möchte das Vorhaben mit dem Weißen Haus und den Autoherstellern diskutieren und schließt einen Kompromiss nicht aus, wenn die Hersteller dafür ihr Anliegen unterstützten, bis 2030 strengere CO2-Grenzen einzuführen.
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