Kalaschnikow will Tesla und Co einheizen

Der russische Waffenhersteller Kalaschnikow hat ein E-Auto im Sowjet-Style vorgestellt. Der Wagen sieht zwar eher ulkig aus, er soll aber im Konzert der großen Player mitspielen.

Freitag, 24. August 2018, 14.08 Uhr

Der E-Auto-Trend greift immer weiter um sich – und macht mittlerweile nicht mehr nur den Autoherstellern Lust auf was Elektrisches.

Da wäre zum Beispiel Dyson. Der Staubsaugerhersteller aus England hat vor einigen Monaten verkündet, er werde gleich drei Elektroautos auf den Markt bringen: 2020 soll das erste Modell der Hausgerätemarke vom Band rollen.

Der britische Luxussportwagenbauer Aston Martin verhohnepipelte Dyson daraufhin mit einer eigenen Studie für einen besonders schmucken Staubsauger. Dabei ist es Dyson mit dem Vorhaben durchaus ernst.

Selbsternannte Konkurrenz für Tesla

Aus Russland macht nun ein vergleichbarer Fall die Runde: Der Kalaschnikow-Konzern, besser bekannt für die Produktion gleichnamiger Sturm- und Maschinengewehre, bringt einen Stromer auf die Straßen.

Bei einer Armeemesse im Moskauer Raum hat der Konzern am Donnerstag sein erstes Elektroauto vorgestellt: einen hellblauen Prototypen des Modells CV-1 im angesagten Retro-Sowjet-Design.

Mit einer Akkuladung soll das Auto 350 Kilometer fahren können. Es handele sich um ein "elektrisches Superauto", ließ der Waffenhersteller bescheiden durchblicken.

"Mit dieser Technologie werden wir in den Reihen von globalen Elektroautoherstellern wie Tesla stehen und ihr Konkurrent sein", zitiert unter anderem "Spiegel Online" Kalaschnikow mit Bezug auf die russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti.

Design angelehnt an Isch-Kombi

"SPON" berichtet weiter, der CV-1 sei im Design angelehnt an ein beliebtes Sowjet-Auto aus den 70er-Jahren: den Isch-Kombi, der zwischen 1973 und 1997 hergestellt wurde und zu den meistverkauften Familienautos der UdSSR gehörte. Hersteller Moskwitsch gehört seit 2013 zum Kalaschnikow-Konzern.

Wann der Wagen auf den Markt kommen soll, ist nicht bekannt – auch nicht, wie viel er kosten wird. Das Digital-Portal "t3n" berichtete überdies, Kalaschnikow werde auch ein elektrisches Motorrad auf den Markt bringen.

Der Kalaschnikow-Konzern mischt laut einer Meldung der Agentur AFP seit Jahren in diversen Geschäftsfeldern mit – etwa bei Mode, Schirmen und Smartphone-Hüllen. (mer)

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