Ein neuer Gesetzentwurf von Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) sieht vor, die möglichen Geldbußen für Konzerne deutlich anzuheben.
"Bei großen Konzernen reden wir hier über mögliche Sanktionen bis hin zu zweistelligen Milliardenbeträgen", zitiert die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) Lambrecht in einem Bericht.
Das neue Gesetz zur Bekämpfung von Unternehmenskriminalität würde demnach zum Beispiel Firmen treffen, die vergammeltes Fleisch ausliefern oder bei den Abgaswerten ihrer Autos betrügen.
Die jetzt geltenden Gesetze halte die Ministerin für nicht ausreichend, heißt es in der SZ weiter. Den Gerichten sollten daher schärfere Instrumente an die Hand gegeben werden, wenn etwa "die führenden Leute den Profit auf kriminelle Weise maximieren oder wenn sie es billigen, dass in den unteren Etagen kriminelle Praktiken zur Förderung des Geschäfts herrschen."
Aktuell liegt die Obergrenze für Geldbußen bei zehn Millionen Euro. Künftig soll sie nach dem Willen der Ministerin bei Unternehmen mit mehr als 100 Millionen Euro Jahresumsatz bei zehn Prozent des Umsatzes liegen.