Aufgrund der durch die strategische Neuausrichtung bedingten Transformation der Rheinmetall hat Jörg Grotendorst den Aufsichtsrat gebeten, ihn von seinen Aufgaben als Vorstand Automotive zu entbinden. Erst Anfang des Jahres wechselte Grotendorst vom Zulieferer ZF in den Vorstand des Automobilzulieferers und Rüstungskonzerns, um die Nachfolge von Horst Binning anzutreten, der Ende 2019 in den Ruhestand gegangen ist.
Es ist schon länger bekannt, dass Rheinmetall weg vom Verbrennungsmotor will und die Rüstungs- und Sicherheitstechnik ausbauen möchte. Vom Kolbengeschäft trennt man sich, diese werden in Elektroautos nicht mehr gebraucht. Der Aufsichtsrat und seine Vorstandkollegen teilen die Einschätzung, dass die alte Gliederung der Unternehmensbereiche Defence und Automotive aufgrund der Neuausrichtung nicht mehr sinnvoll ist und somit die bisherige Trennung der Autozulieferer und der Rüstungssparte entfällt. Diese Einschätzung bezeichnet Grotendorst als maßgeblich für seine Entscheidung.
Über die Notwendigkeit einer schlanken und agilen Führungsstruktur ist man sich einig. Die aus dem Unternehmensbereich Automotive hervorgegangenen Divisionen Sensors and Actuators und Materials and Trade werden noch enger an die drei Divisionen des ehemaligen Rüstungsbereichs angebunden, um den angestrebten Technologietransfer zwischen allen Divisionen zu realisieren.
Aus diesem Grund wird die Vorstandsstruktur des Konzerns angepasst. Die Automotive Holding wird aufgelöst. Das Vorstandsgremium wird künftig von vier auf drei Mitglieder reduziert. Die direkte Führung aller Divisionen durch den Vorstand übernehmen künftig Armin Papperger als Vorsitzender des Vorstandes der Rheinmetall AG sowie die Vorstände Helmut P. Merch (Finanzen) und Peter Sebastian Krause (HR).
Aus Pappergers Sicht werden die Sicherheitstechnologie und Elektromobilität von „zentraler Bedeutung“ sein. Der Vorstandsvorsitzende sieht ein hohes Potential im Bereich der Brennstoffzelle. Im Bereich Wasserstoff erwartet er einen ähnlichen Hype wie in die Elektromobilität gerade erlebt.
Der Vorstandsvorsitzende Armin Papperger und seine Kollegen Helmut P. Merch und Peter Sebastian Krause wie auch der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Ulrich Grillo, danken Herrn Grotendorst für geleistete Dienste und wünschen ihm alles Gute auf seinem weiteren Weg. (Mit Material von DPA)
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