Der bei Ford im März zum Chief Operating Officer (COO) ernannte Jim Farley ist offenbar in der engsten Auswahl für die künftige Leitung des Gesamtkonzerns. Dies geht aus einer Pflichtmitteilung von Ford an die US-Börsenaufsicht (Securities and Exchange Commission, SEC) hervor.
Der Mitteilung zufolge hat Ford dem Manager ein Aktienpaket im Wert von derzeit 2,5 Millionen US-Dollar zugesagt, falls nicht der 57-jährige Farley, sondern eine dritte Person die Nachfolge des aktuellen Vorstandschefs Jim Hackett (64) antreten sollte. Falls Farley jedoch zum Zug kommen sollte, wäre diese Entschädigung nicht fällig.
Der frühere Ford-Europachef war erst zum 1. März mit der neu geschaffenen Position des COO betraut worden. Dies wurde allgemein als Beförderung auf dem Weg zur Kronprinzen-Funktion bewertet. Das Unternehmen hat bislang keine Stellungnahme zur Nachfolge von Hackett gegeben. Die SEC-Mitteilung wird daher in der US-Wirtschaftspresse als Beleg für einen bevorstehenden Wechsel an der Spitze des Unternehmens gewertet.
Farleys gesamte Bezüge stiegen der Börsenmitteilung zufolge mit der neuen COO-Position auf 8,29 Millionen Dollar, rund zwei Millionen Dollar mehr als in seiner vorherigen Position als Vorstand für Technologie, Strategie und neue Geschäftsfelder. 2018 hatte Farley noch 5,86 Millionen Dollar im Jahr verdient.
Jim Hackett ist seit Mai 2017 Vorstandsvorsitzender der Ford Motor Company. Zuvor leitete er ein Unternehmen, das Büromöbel herstellt.
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