München. Recruiting, Bewerbermanagement, Personalentwicklung – digitale Werkzeuge können Personalentscheidern ihre Arbeit heute an vielen Stellen erleichtern. Doch erst in etwa der Hälfte der Unternehmen haben die Personaler bereits viele Abläufe digitalisiert, wie eine Studie zeigt, für die die Jobbörse Stepstone mehr als 200 Personalentscheider befragt hat.
Die Studienautoren bemängeln, die digitalen Möglichkeiten würden noch längst nicht ausgeschöpft. So erhebe mehr als die Hälfte der Unternehmen aktuell keinerlei Recruiting-Erfolgskennzahlen. Sie versäumten damit viele Chancen, den Erfolg ihrer Arbeit messbar darzustellen und verbessern.
Sechs von zehn Unternehmen erheben der Umfrage zufolge keine Informationen zur Bearbeitungsdauer der Bewerbungen. Doch immerhin fast jede zweite HR-Abteilung (48 Prozent) dokumentiert die Herkunft ihrer Bewerbungen, ähnlich viele (49 Prozent) messen die Anzahl der Bewerbungen sowie Herkunft der eingestellten Mitarbeiter nach Recruitingkanal (46 Prozent). Das, so die Studienautoren, seien wichtige Kennzahlen, um den effizientesten Recruitingmix für das eigene Unternehmen abzuleiten. Seltener gemessen werden Time to Hire (33 Prozent) sowie Cost per Hire (30 Prozent).
47 Prozent der befragten Unternehmen nutzen ein digitales Bewerbermanagementsystem. 46 Prozent gaben an, ihre Stellenanzeigen und Karriereinformationen auf der eigenen Website für die Darstellungen auf mobilen Geräten optimiert zu haben. Auch die mobile Bewerbung ist auf dem Vormarsch: Zwar bieten 51 Prozent der Arbeitgeber ihren Bewerbern heute noch keine mobil optimierten Bewerbungsmöglichkeiten – 42 Prozent planen dies aber für die nahe Zukunft.