VW hat sich in den vergangenen Monaten weitgehend mit den US-Behörden geeinigt. Der Konzern zahlt mehr als 18 Milliarden Euro an Strafen und Entschädigungen für die Manipulation der Dieselmotoren in seinen Fahrzeugen. Eine weitere Bedingung für die Einigung mit den US-Behörden ist die Einsetzung eines sogenannten "Monitors", eines externen Oberaufsehers, der den Konzern in den kommenden drei Jahren überwachen soll. Wie das "Handelsblatt" berichtet, hat dieser Kontrolleur das Recht, alle Dokumente einzusehen und er bekommt Zugriff auf die gesamte IT. Vor allem soll er Vorstand und Topmanagement überwachen und darauf achten, dass sie sich tatsächlich an alle vereinbarten Auflagen halten. Bezahlt wird dieser Monitor von VW.
"Mit diesem Monitor muss Volkswagen unter allen Umständen stets eng zusammenarbeiten", fordern die US-Aufseher. Würde VW die Zusammenarbeit verweigern, gäbe es großen Ärger mit den US-Behörden. Ohne die Zustimmung des Konzerns zu dieser Kontrolle hätte die US-Justiz dem Vergleich mit VW nicht zugestimmt. Neben dem Chefaufseher bekommt VW einen eigenen "Umwelt-Compliance-Manager", der dem Monitor unmittelbar unterstellt ist.