Noch ist nicht entschieden, wer Theresa May als Chef der konservativen Tory-Partei und damit als Großbritanniens Premierminister beerben wird: Boris Johnson oder Jeremy Hunt. Die Entscheidung soll Ende Juli fallen.
Boris Johnson, den Beobachter vorne sehen, pocht auf das Austrittsdatum am 31. Oktober – ohne Wenn und Aber, mit oder ohne Deal. Hunt dagegen sagte, er würde die EU zwar auch ohne Deal verlassen, aber nur dann, wenn es keine Aussicht auf einen besseren Deal gebe.
Sollte Großbritannien tatsächlich ohne einen Deal aus der Europäischen Union austreten, würde der Handel zwischen dem Land und der EU auf Basis der WTO-Regeln fortgeführt werden müssen.
Keine schöne Aussicht. Japan hat deshalb am Donnerstag eine Warnung ausgesprochen, dass japanische Autohersteller ihre Aktivität in Großbritannien verringern oder gar einstellen könnten, sollte es zu einem ungeregelten Austritt kommen. Japan gehört zu den größten Investoren in der britischen Wirtschaft.
Japans Außenminister Taro Kono sagte der "BBC": "Bitte kein No-Deal-Brexit. Manche Unternehmen fangen schon damit an, ihren Betrieb an andere Orte in Europa zu verlagern." Es könne insgesamt weniger Investitionen aus Japan geben.
Die japanischen Hersteller Nissan, Toyota und Honda haben im vergangenen Jahr etwa die Hälfte der 1,52 Millionen in Großbritannien gefertigten Autos gebaut, berichtet das Branchenportal "Automotive News Europe" (ANE).