Unter dem Strich fällt der Rückgang deutlich aus: Jaguar Land Rover hat im Jahr 2019 mit 557.706 Autos insgesamt 5,9 Prozent weniger verkauft als im Jahr davor.
Der Absatz des britischen Herstellers unter dem Dach der indischen Tata-Gruppe litt vor allem unter dem sich abschwächenden chinesischen Automarkt und der einbrechenden Diesel-Nachfrage in Europa.
Aufgeschlüsselt nach Marken, verkaufte Land Rover 3,8 Prozent weniger Autos (396.105 Stück), während Jaguar sogar um fastelf Prozent absackte (161.601), wie das Unternehmen am Freitag mitteilte.
Im wichtigen chinesischen Markt sank der JLR-Absatz demnach um 13,5 Prozent. In Europa betrug das Minus 4,9 Prozent, auf dem britischen Heimatmarkt verkaufte das Unternehmen 1,7 Prozent weniger Autos.
Allerdings: Gegen Ende des Jahres verbesserten sich die Geschäfte. Nach einem schwierigen ersten Halbjahr habe man zum Beispiel in China in der zweiten Jahreshälfte jeweils zweistellige Zuwächse verzeichnet.
Allein im Dezember habe man in China 26,3 Prozent mehr Autos verkauft als im Vergleichsmonat. Im letzten Quartal des Jahres lag das Plus in dem Land bei 24,3 Prozent.
Global habe man im Dezember 1,3 Prozent zugelegt auf 52.814 Fahrzeuge, wobei Land Rover 9,6 Prozent mehr verzeichnete, wohingegen Jaguar um 17,3 Prozent nachgab.
Vertriebs- und Marketingchef Felix Bräutigam sprach deshalb laut Mitteilung von einem "Jahr der zwei Hälften".
Im Geschäftsjahr 2018 musste Jaguar Land Rover einenVerlustvon mehr als vier Milliarden Euro hinnehmen. Als Reaktion wurden Sparmaßnahmen eingeleitet, darunter auch der Abbau von weltweit 4500 Stellen. Bis Mitte 2020 sollen so fast drei Milliarden Euro eingespart werden. (mer)
Lesen Sie auch:
Felix Bräutigam über JLR in China: "Es tut uns leid, aber das ist der Preis"