Endlich nicht mehr teuren Sprit tanken müssen: Das ist eins der Argumente, die Befürworter von Elektroautos gerne vorbringen. An bestimmten Ladestationen könnte sich dieser Preisvorteil der Stromer gegenüber herkömmlichen Antrieben allerdings bald erledigt haben.
Denn der Ladesäulenbetreiber Ionity erhöht seine Preise ab dem 31. Januar erheblich. Bislang verlangt Ionity an seinen Schnellladesäulen im Euroraum pauschal acht Euro pro Ladevorgang. Demnächst müssen nicht registrierte Kunden einer Unternehmensmitteilung zufolge 79 Cent pro geladener Kilowattstunde zahlen. Registrierte Kunden zahlen eine monatliche Grundgebühr und dafür niedrigere Ladepreise.
Bei einem Elektroauto mit großer und praktisch leerer Batterie könne eine vollständige Aufladung damit um die 60 Euro kosten, rechnet das "Handelsblatt" in einem Bericht vor. Bei größeren E-Autos, die auf langen Strecken eingesetzt würden und 20 oder mehr Kilowattstunden pro 100 Kilometer verbrauchten, könne der Betrieb damit sogar teurer werden als bei vergleichbaren Benzinern.
Ionity betreibt laut eigenen Angaben in 20 Ländern Europas über 200 Ladestationen mit mehr als 860 Ladepunkten. Sie zeichnen sich durch ihre hohe Ladeleistung von bis zu 350 Kilowatt aus und liegen vor allem in guter Lage, etwa an Autobahnen.
Ionity ist ein Gemeinschaftsunternehmen von BMW, Mercedes-Benz, Ford und Volkswagen mit Audi und Porsche. Vertragsangebote wie der Audi e-tron Charging Service, Mercedes me Charge, BMW ChargeNow, Porsche Charging Service und Volkswagen WeCharge ermöglichen den Kunden bei Ionity den Tarif für registrierte Nutzer. (mer)
Lesen Sie auch:
Gesetzentwurf: Anspruch auf private E-Auto-Lademöglichkeit soll kommen
VW entwickelt mobile Parkplatz-Roboter: Die Ladesäule fährt zum E-Auto