Der aktivistische Investor Paul Singer will an der geplanten Übernahme des Autozulieferers Hella durch den französischen Konkurrenten Faurecia verdienen. Der 77-jährige Investor hielt zum Zeitpunkt 8. November 6,57 Prozent, wie aus einer am Montag veröffentlichten Stimmrechtsmitteilung des Unternehmens hervorgeht. Der US-Investor ist unter anderem dafür bekannt, dass er sich bei vor einer Übernahme stehenden Konzernen einen Minderheitsanteil sichert, um bei einem sogenannten Zwangsabfindungsverfahren (Squeeze-out) einen höheren Preis zu erzielen. Die im MDax gelistete Aktie legte am Vormittag zuletzt drei Prozent auf 62,16 Euro zu.
In Deutschland hat er dies unter anderem bei der Übernahme des Kranherstellers Demag durch den US-Konzern Terex und des Kabelnetzanbieters Kabel Deutschland durch Vodafone erfolgreich praktiziert. Dabei ziehen sich die Verfahren oft über Jahre hin. Gerade ausländische Konzerne wollen bei Übernahmen alle Anteile übernehmen, um das gekaufte Unternehmen von der Börse zu nehmen. Das erleichtert die Kontrolle und erspart zum Beispiel Hauptversammlungen.