Internet und Sonderaktionen treiben Rabattindex

Duisburg. Der vom Center Automotive Research (CAR) erhobene Rabattindex liegt für Juli bei 125 Punkten. Er verharrt damit sowohl im Vergleich zum Vormonat, wie auch zum Vorjahresmonat auf dem selben Niveau. In den einzelnen zum Index beitragenden Kategorien gibt es aber starke gegenläufige Bewegungen.

So ist der im Internet angebotene durchschnittliche Rabatt für die 30 meistverkauften Modelle im Vergleich zum Vormonat um 0,7 Punkte gestiegen und liegt für den aktuellen Index bei 19,2 Prozent. Hier fließen allerdings die Werte des Juni ein, ebenso wie bei den Eigenzulassungen, wo ein leichter Zuwachs um 0,3 Punkte auf 27,9 Prozent zu verzeichnen ist.

Die höchsten Rabatte unter den 30 meistverkauften Autos stellte das Team von Ferdinand Dudenhöffer im Juni bei Modellen von Fiat und Hyundai fest. 17 der 30 meistverkauften Modelle wurden zudem mit Rabatten von mehr als 20 Prozent angeboten. "Dies ist ein klares Zeichen dafür, dass die Autobauer ihre Verkaufsförderungsprogramme durch direkte Händlerprämien im Juli im Durchschnitt um mehr als 150 Euro gegenüber dem Vormonat erhöht haben", schreibt Dudenhöffer.

Die Zahl der von Hersteller gefahrenen Sonderaktionen war dagegen rückläufig und sank von 400 auf 382. Dafür stieg der für die Kunden erzielbare Vorteil bei diesen Aktionen im Schnitt von 13 auf 13,3 Prozent.

Der CAR-Rabatt-Index wurde im Jahr 2010 auf den Wert 100 normiert. Dass der Index im Juli bei 125 Punkten lag, ist für Dudenhöffer, symptomatisch für die Situation im deutschen Automarkt. "Neuwagen sind nur noch mit hohen Nachlässen selbst bei bester Konjunktur zu verkaufen", schreibt er. "Die Emotion der Neuwagen gegenüber früher ist 'verblasst'. Das Preisschild und die Rabatthöhe scheint mehr und mehr die 'neue' Emotion im deutschen Automarkt auszumachen." Dies gelte nicht nur im Massenmarkt sondern "auch langsam im Premiumbereich".