Zum Kaufpreis machte Intel zunächst keine Angaben. Die deutschen Autobauer hatten den Service 2015 für mehr als 2,5 Milliarden Euro von Nokia gekauft. Digitale Karten sind eine Basis für Fahrdienst-Apps und ein zentraler Baustein für den Betrieb selbstfahrender Autos.
Ende Dezember erst hatten BMW, Daimler und Audi asiatische Investoren bei dem Kartendienst an Bord geholt, um den lukrativen Zukunftsmarkt China zu erschließen.
Insgesamt gingen dabei zehn Prozent der früheren Nokia-Tochter an den chinesischen Kartenanbieter Navinfo, den ebenfalls aus China stammenden Internetkonzern Tencent sowie den Staatsfonds GIC aus Singapur, wie die Unternehmen mitteilten. Mit Navinfo gründet Here eine Gemeinschaftsfirma mit gleichen Beteiligungen. Finanzielle Details wurden auch hier nicht genannt.
Im August 2015 hatten die deutschen Premiumhersteller Audi, BMW und Mercedes den Hersteller digitaler Karten gemeinsam übernommen. Für autonom fahrende Autos sind hochpräzise Karten unverzichtbares Basismaterial. Um nicht von fremden Firmen wie Google oder TomTom abhängig zu sein, hatten sich die deutschen Hersteller zur Übernahme der damaligen Nokia-Tochter entschlossen.
Auch der Fahrtenvermittler Uber war zwischenzeitlich als ein Interessent für Here gehandelt worden. Apple schickt ebenfalls Kamera-Wagen durch die Straßen, um seine hauseigenen Kartendienste auszubauen.
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