Stuttgart. Trotz Widerstands auf Bundesebene hält Baden-Württemberg am Ziel der Einführung einer blauen Plakette fest. Einen entsprechende Initiative im Bundesrat hat das Kabinett der grün-schwarzen Landesregierung am Dienstag auf den Weg gebracht. "Die blaue Plakette ist eine wichtige Voraussetzung, um allgemeine Dieselfahrverbote zu vermeiden. Deshalb ergreifen wir auf Bundesebene mit einer Bundesratsinitiative zur Einführung der blauen Plakette die Initiative", sagte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) in Stuttgart.
Die Einführung einer blauen Umweltzone beschleunige die Verbreitung von emissionsarmen Fahrzeugen und bewirke dadurch eine deutliche Senkung der lokalen, innerstädtischen Emissionen, argumentiert das Land. Erlaubt wären dann neben Dieselfahrzeugen der Schadstoffklasse Euro-VI auch Benziner ab Euro III. Aktuelle Berechnungen hätten gezeigt, dass die Einführung einer verschärften Umweltzone zu einer Reduzierung der Stickstoffoxid-Emissionen des Straßenverkehrs um 40 Prozent im Stadtgebiet Stuttgart führen würde. Damit stelle diese Maßnahme ein "extrem wirkungsvolles Instrument" dar.