Fast täglich werden derzeit Partnerschaften bei der Entwicklung der Brennstoffzelle oder Herstellung von Wasserstoff verkündet. Dazu reihen sich nun auch die beiden Unternehmen Ineos und Hyundai ein. Der britische Chemiekonzern, der mit dem Ineos Grenadier auch einen Geländewagen bauen will, und der südkoreanische Autobauer wollen Herstellungsmöglichkeiten und die Bereitstellung von Wasserstoff sowie den weltweiten Einsatz von Wasserstoffanwendungen und -technologien vorantreiben, wie es in einer gemeinsamen Mitteilung heißt.
Geprüft werde dabei auch der Einsatz des Brennstoffzellensystems von Hyundai in dem kürzlich angekündigten Offroad-Fahrzeug Ineos Grenadier geprüft. Der Geländewagen im Stil des Landrover Defender ist das erste Autoprojekt des Unternehmens und eine Herzensangelegenheit von Ineos-Chef Jim Ratcliffe. Derzeit verhandelt das Unternehmen mit dem Daimler-Konzern über den Kauf des Smart-Werks in Hambach, wo der Ineos Grenadier in Zukunft produziert werden könnte. Die Zusammenarbeit mit Hyundai stelle einen wichtigen Schritt dar in den Bemühungen, die Antriebssysteme in einem frühen Stadium zu diversifizieren, heißt es weiter.
Ineos ist bereits jetzt ein großer Produzent von Wasserstoff, allerdings hauptsächlich als Nebenprodukt seiner chemischen Produktionsvorgänge. Das Unternehmen hat kürzlich ein neues Unternehmen gegründet zur Entwicklung und zum Aufbau von umweltfreundlichen Wasserstoffkapazitäten in ganz Europa. Hyundai wiederum gilt bei der Brennstoffzellen-Technologie zusammen mit Toyota als führend unter den Autoherstellern und hat mit dem Nexo bereits ein Serienfahrzeug auf dem Markt, das mit einer Wasserstoff-Ladung bis zu 800 Kilometer weit fahren kann. Im Jahr 2030 will Hyundai nach eigenen Angaben 700.000 Brennstoffzellen-Fahrzeuge pro Jahr verkaufen.
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