Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer will offenbar auch ausländische Hersteller dazu bringen, Software-Updates an Dieselautos durchzuführen, berichtet "Der Spiegel". Seiner Behörde zufolge wiesen fast 1,3 Millionen Importfahrzeuge hohe Stickoxidwerte auf. An der Spitze sind laut einer internen Liste, die dem Nachrichtenmagazin vorliegt, mit jeweils 180.000 Dieselautos Volvo und Hyundai, gefolgt von Peugeot und Citroën mit je 150.000 Autos. Insgesamt seien 16 Marken aus dem Ausland betroffen, darunter auch Chevrolet, Toyota, Jaguar Land Rover und Mitsubishi.
Scheuer hofft laut "Spiegel", den Stickoxidausstoß durch Software-Updates um etwa 20 Prozent zu reduzieren, auch um Fahrverbote zu verhindern. Die Importeure, so heißt es demnach im Bundesverkehrsministerium, seien aber bisher nicht zu Rückrufen bereit. Auf Anfrage des Magazins habe der französische Konzern PSA mitgeteilt, man lehne freiwillige Software-Updates ab, weil die Fahrzeuge ihre Typgenehmigung erfüllten. Auch Volvo wolle seine aktuellen Modelle nicht mit einer neuen Software ausstatten. Bei älteren Modellen sei man bereit, Kunden "individuelle Lösungen" anzubieten, wenn diese von Fahrverboten betroffen seien. (os)
Lesen Sie auch:
Neue Abgas-Software: Eine Million Diesel mehr sollen Update bekommen
EXKLUSIV - Im Gegensatz zu deutschen Herstellern: Importeure sind auf WLTP vorbereitet
Software-Updates: Frist für Nachrüstung wohl nicht einzuhalten
Kommentar zum Streit um Diesel-Fonds: Importeursschicksal im VW-Land
VDIK weist Verantwortung von sich: Ausländische Autobauer lassen Regierung bei Umweltfonds abblitzen
Aus dem Datencenter: